Dank meiner Cousine Elena A. Wenzinger und Ihrem Gatten Frank A. Wenzinger wohnhaft an der Glärnischstrasse 52c in 8712 Stäfa ist es uns - Lilia Horobchuk mit Sohn Artem - gelungen, in der Schweiz ab dem 7. April 2022 vorläufige Aufnahme zu finden. Einige Tage später konnte meine Tochter Kristina mit ihrem Kleinkind Demjan nachreisen. Diese ersten Wochen verbrachten wir in der Wohnung unserer Cousine Elena; Frank hat sich ab dem ersten Tag unserer Ankunft intensiv mit den Behörden (Gemeinde, Kanton, BAZ, SEM) herumgeschlagen und uns ermöglicht, dass alle notwendigen Anmeldungen reibungslos vorgenommen werden konnten. Schon bald zeichnete es sich ab, dass auch meine Schwester Mariia mit ihrer Tochter Sofiia nachreisen werden – was dann auch kurzfristig geschah.
Gegen Ende April hatte ich zusammen mit Lena zufälligerweise Carla Disler kennengelernt, welche uns allenfalls eine 4 ½-Zimmer Wohnung gratis zur Verfügung stellen könnte. Es ergaben sich dann persönliche Gespräche mit den Verantwortlichen des Vereins Ukraine/Stäfa und kurzfristig wurde dann entschieden, uns die Wohnung an der Tränkebachstrasse 25 in Stäfa ab dem 23. April 2022 zu überlassen.
Die Wohnung wurde für uns mit allem Notwendigsten versehen (Möbel, Lampen, Bettwäsche, Vorhänge, Geschirr, Besteck, Pfannen und Küchenutensilien), liebevoll hergerichtet und vom ersten Tag an fühlten wir uns in der Wohnung sehr wohl – es fehlt uns an nichts! Selbst die ersten Lebensmittelkäufe wurden vom Verein finanziert. Momentan sind wir dabei – mit der Unterstützung von Lena – unsere Mittel, welche wir von der Gemeinde bekommen, optimal einzusetzen. Sehr viel hilft dabei, dass wir mit Lena/Frank alle zwei Wochen nach Konstanz fahren können, um unsere Lebensmittel, Körperpflege- und Waschmittel wesentlich günstiger dort einkaufen zu können.
Im übrigen erfahren wir ins unserem Umfeld sehr viel Solidarität. So durfte Artem zusammen mit Frank eine SAC-Tour im Tessin mitmachen (Morcote-San Salvatore); zum Mittagstisch wurden Artem und Sofiia von Frau Nicole von Restorff spontan eingeladen und alle durften mit der kath./ref. Kirche Männedorf einen Tag im Zoo Zürich verbringen. Und um die Traditionen der Schweiz erkundigen zu können, durften wir bereits einen Besuch in der Appenzeller-Schaukäserei in Stein machen; selbstverständlich mit tollem Frühstück und Rundgang durch die Käserei. Und auch einen Ganztages-Ausflug nach Lugano konnten wir auch schon mit Lena unternehmen. Letzte Woche machten wir auch eine wunderschöne Wanderung vom Kronberg nach Urnäsch - den Säntis hatten wir immer vor uns!
Wir sind allen Gastgebern zutiefst dankbar – egal ob Verein oder Familie. Im Vergleich zu den Millionen Ukrainern und Ukrainerinnen welche kriegsbedingt geflüchtet sind, sind wir im Paradies gelandet. Dies werden wir Euch Allen nie vergessen. Thank you! Diakuy!